25 V 1892, Cosel (heute Kędzierzyn-Koźle) — 16 XII 1938, Breslau (heute Wrocław)
Biographie
Maler, Architekt und Innenarchitekt. In seinem künstlerischen Schaffen zeigte, kommentierte und heiterte er das Alltagsleben der Bewohner des damaligen Breslau auf.
Er wurde in Cosel (Oberschlesien) geboren, aber seine Kindheit verbrachte er in Breslau. Er besuchte Architektur- und Malereikurse an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau. 1914 musste er sein Studium aufgeben, er wurde zum Militär eingezogen. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg als Soldat. Seine frühen expressionistischen Werke spiegeln seine Erlebnisse aus der Kriegszeit wider. Nach dem Krieg setzte er seine Studien u.a. bei Hans Poelzig, Friedrich Pautsch und Otto Müller fort.
1925 gründete er in Breslau zusammen mit dem Maler und Grafiker Isidor Ascheim eine Schule für Malerei. Er betrieb auch sein eigenes Studio. Er schuf expressionistische und realistische Werke, in denen er oft seine zeitgenössische Realität kommentierte. Es waren Porträts, Genreszenen und Landschaften. Er war ein erfolgreicher (Innen-)Architekt. Er war Schauwerbegestalter des Kaufhauses Rudolf Petersdorff (steht bis heute in Breslau als Kaufhaus Kameleon). Im Jahr 1929 beteiligte er sich an der Breslauer Werkbund-Ausstellung WuWa (Wohnung und Werkraum), in deren Rahmen eine Mustersiedlung entstand, die Wohn- und Arbeitsräume neu gestalten sollte, unterstützt durch moderne und funktionale technische Lösungen.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten erhielt er – wie alle Künstler jüdischer Herkunft – ein Arbeitsverbot. Nach den Ereignissen der Reichskristallnacht wurde er verhaftet und in das KZ Buchenwald eingeliefert. Während seines Aufenthalts im Lager wurde er mehrmals brutal verhört. Nach seiner Entlassung kehrte er nach Breslau zurück, starb aber am 16. Dezember 1938 an Verletzungen und Kachexie. Nach Heinrichs Tod rettete seine Frau einige seiner Gemälde. Manche von ihnen befinden sich in den Sammlungen des Schlesischen Museums zu Görlitz und des Stadtmuseum Wrocław.
Maler, Architekt und Innenarchitekt. In seinem künstlerischen Schaffen zeigte, kommentierte und heiterte er das Alltagsleben der Bewohner des damaligen Breslau auf.
Er wurde in Cosel (Oberschlesien) geboren, aber seine Kindheit verbrachte er in Breslau. Er besuchte Architektur- und Malereikurse an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau. 1914 musste er sein Studium aufgeben, er wurde zum Militär eingezogen. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg als Soldat. Seine frühen expressionistischen Werke spiegeln seine Erlebnisse aus der Kriegszeit wider. Nach dem Krieg setzte er seine Studien u.a. bei Hans Poelzig, Friedrich Pautsch und Otto Müller fort.
1925 gründete er in Breslau zusammen mit dem Maler und Grafiker Isidor Ascheim eine Schule für Malerei. Er betrieb auch sein eigenes Studio. Er schuf expressionistische und realistische Werke, in denen er oft seine zeitgenössische Realität kommentierte. Es waren Porträts, Genreszenen und Landschaften. Er war ein erfolgreicher (Innen-)Architekt. Er war Schauwerbegestalter des Kaufhauses Rudolf Petersdorff (steht bis heute in Breslau als Kaufhaus Kameleon). Im Jahr 1929 beteiligte er sich an der Breslauer Werkbund-Ausstellung WuWa (Wohnung und Werkraum), in deren Rahmen eine Mustersiedlung entstand, die Wohn- und Arbeitsräume neu gestalten sollte, unterstützt durch moderne und funktionale technische Lösungen.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten erhielt er – wie alle Künstler jüdischer Herkunft – ein Arbeitsverbot. Nach den Ereignissen der Reichskristallnacht wurde er verhaftet und in das KZ Buchenwald eingeliefert. Während seines Aufenthalts im Lager wurde er mehrmals brutal verhört. Nach seiner Entlassung kehrte er nach Breslau zurück, starb aber am 16. Dezember 1938 an Verletzungen und Kachexie. Nach Heinrichs Tod rettete seine Frau einige seiner Gemälde. Manche von ihnen befinden sich in den Sammlungen des Schlesischen Museums zu Görlitz und des Stadtmuseum Wrocław.
Die Bilder und das Porträt von Heinrich Tischler gehören dem Schesischen Museum zu Görlitz.
(© Foto: Schlesisches Museum zu Görlitz)