1909 (oder 1912), Lemberg – 1944, Warschau (im Warschauer Aufstand)
Biographie
Urheber von fünf Zeichnungen, die 1946 im ersten Teil des Untergrundarchivs des Warschauer Ghettos (Ringelblum-Archiv) wieder gefunden wurden. Künstler, Untergrundkämpfer und Teilnehmer des Warschauer Aufstands, in dem er umkam. Er wurde auf dem Militärfriedhof Powązki beigesetzt.
Als im August 2012 in der Kordegarda-Galerie Warschau erstmals öffentlich die Zeichnungen von Rozenfeld in der Ausstellung Ghetto-Tagebuch – Zeichnungen. Aus dem Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos präsentiert wurden, blieb der Künstler ein bisher namentlich nicht bekannter jüdischer Künstler. Die Ausstellung wurde vom Jüdischen Historischen Institut „Emanuel Ringelblum“ in Kooperation mit dem Nationalen Zentrum für Kultur im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Beginns der Liquidation des Warschauer Ghettos organisiert. Fünf erhaltene Arbeiten von Rozenfeld, die mit Tusche, Kohle und Kreide gefertigt wurden: Etappenpunkt, Chaimek Sztarkman, Das Krankenhaus auf der anderen Seite, Das Begräbnis der Wagenzieherin und Begräbnisfonds sowie mit Kommentar des Künstlers versehen stellen dramatische Szenen aus dem Leben im Ghetto und eine berührende Spur der Existenz dieses jüdischen Künstlers dar. Die Zeichnungen von Rozenfeld sind einzigartige Dokumente, die im Jahr 1946 im ersten Teil des Untergrundarchivs des Warschauer Ghettos (Ringelblum-Archiv) wieder gefunden wurden. Heute wissen wir, dank der Forschungsarbeit von Agnieszka Źółkiewska, der es gelang, die Identität des Künstlers zu rekonstruieren, mehr über Rozenfeld.
Beniamin (Benek) Rozenfeld wurde 1909 (oder 1912) in Lemberg geboren. Er studierte an der Fakultät für Architektur der Technischen Hochschule Lemberg, darüber hinaus befasste er sich mit Malerei und Bildhauerei. Während der ersten Zeit der Besatzung hielt er sich in Lemberg auf. Als die Deutschen die Stadt besetzten, floh er nach Warschau. Dort hielt er sich im Warschauer Ghetto auf und kooperierte mit der Untergrundorganisation „Oneg Szabat“ (die das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos schufen). Im Auftrag dieser Gruppe schuf er einen Zyklus von Zeichnungen, die vom Leben im abgeschlossenen Stadtteil erzählen. Es wird angenommen, dass er im Sommer 1942, während der Massendeportationen, außerhalb des Ghettos gelangte und sich unter dem Namen Jan Różyński versteckte. Gleichzeitig kümmerte er sich u.a. um die Lieferung von Lebensmitteln in das Gebiet des Ghettos. Im Herbst 1943 trat er in die Volksgarde (später Volksarmee) ein. Dort war er unter dem Pseudonym „Janek“ tätig. Die ganze Zeit befasste er sich auch mit künstlerischer Arbeit.
Im August 1944 beteiligte er sich am Warschauer Aufstand als Unterleutnant des III. Bataillons der „Vierten“ der Volksarmee. Höchstwahrscheinlich am 10. September 1944 kam er ums Leben. Beigesetzt wurde er in einem Massengrab auf dem Militärfriedhof Powązki. Zwei seiner Brüder überlebten den Krieg und emigrierten beide nach Israel. Sein Bruder Edward war ein bekannter Komponist, dessen Sohn Alon Oleartchik ist ein musikalisches Universaltalent, das in Israel tätig ist.
Urheber von fünf Zeichnungen, die 1946 im ersten Teil des Untergrundarchivs des Warschauer Ghettos (Ringelblum-Archiv) wieder gefunden wurden. Künstler, Untergrundkämpfer und Teilnehmer des Warschauer Aufstands, in dem er umkam. Er wurde auf dem Militärfriedhof Powązki beigesetzt.
Als im August 2012 in der Kordegarda-Galerie Warschau erstmals öffentlich die Zeichnungen von Rozenfeld in der Ausstellung Ghetto-Tagebuch – Zeichnungen. Aus dem Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos präsentiert wurden, blieb der Künstler ein bisher namentlich nicht bekannter jüdischer Künstler. Die Ausstellung wurde vom Jüdischen Historischen Institut „Emanuel Ringelblum“ in Kooperation mit dem Nationalen Zentrum für Kultur im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Beginns der Liquidation des Warschauer Ghettos organisiert. Fünf erhaltene Arbeiten von Rozenfeld, die mit Tusche, Kohle und Kreide gefertigt wurden: Etappenpunkt, Chaimek Sztarkman, Das Krankenhaus auf der anderen Seite, Das Begräbnis der Wagenzieherin und Begräbnisfonds sowie mit Kommentar des Künstlers versehen stellen dramatische Szenen aus dem Leben im Ghetto und eine berührende Spur der Existenz dieses jüdischen Künstlers dar. Die Zeichnungen von Rozenfeld sind einzigartige Dokumente, die im Jahr 1946 im ersten Teil des Untergrundarchivs des Warschauer Ghettos (Ringelblum-Archiv) wieder gefunden wurden. Heute wissen wir, dank der Forschungsarbeit von Agnieszka Źółkiewska, der es gelang, die Identität des Künstlers zu rekonstruieren, mehr über Rozenfeld.
Beniamin (Benek) Rozenfeld wurde 1909 (oder 1912) in Lemberg geboren. Er studierte an der Fakultät für Architektur der Technischen Hochschule Lemberg, darüber hinaus befasste er sich mit Malerei und Bildhauerei. Während der ersten Zeit der Besatzung hielt er sich in Lemberg auf. Als die Deutschen die Stadt besetzten, floh er nach Warschau. Dort hielt er sich im Warschauer Ghetto auf und kooperierte mit der Untergrundorganisation „Oneg Szabat“ (die das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos schufen). Im Auftrag dieser Gruppe schuf er einen Zyklus von Zeichnungen, die vom Leben im abgeschlossenen Stadtteil erzählen. Es wird angenommen, dass er im Sommer 1942, während der Massendeportationen, außerhalb des Ghettos gelangte und sich unter dem Namen Jan Różyński versteckte. Gleichzeitig kümmerte er sich u.a. um die Lieferung von Lebensmitteln in das Gebiet des Ghettos. Im Herbst 1943 trat er in die Volksgarde (später Volksarmee) ein. Dort war er unter dem Pseudonym „Janek“ tätig. Die ganze Zeit befasste er sich auch mit künstlerischer Arbeit.
Im August 1944 beteiligte er sich am Warschauer Aufstand als Unterleutnant des III. Bataillons der „Vierten“ der Volksarmee. Höchstwahrscheinlich am 10. September 1944 kam er ums Leben. Beigesetzt wurde er in einem Massengrab auf dem Militärfriedhof Powązki. Zwei seiner Brüder überlebten den Krieg und emigrierten beide nach Israel. Sein Bruder Edward war ein bekannter Komponist, dessen Sohn Alon Oleartchik ist ein musikalisches Universaltalent, das in Israel tätig ist.
Beniamin Rozenfeld, Chaimek Sztarkman, ze zbiorów Żydowskiego Instytutu Historycznego im. Emanuela Ringelbluma
Beniamin Rozenfeld, Fundusz pogrzebowy, ze zbiorów Żydowskiego Instytutu Historycznego im. Emanuela Ringelbluma
Beniamin Rozenfeld, Pogrzeb wózkarzowej, ze zbiorów Żydowskiego Instytutu Historycznego im. Emanuela Ringelbluma
Beniamin Rozenfeld, Punkt etapowy, ze zbiorów Żydowskiego Instytutu Historycznego im. Emanuela Ringelbluma
Beniamin Rozenfeld, Szpital po tamtej stronie, ze zbiorów Żydowskiego Instytutu Historycznego im. Emanuela Ringelbluma